„Villa Wieser“ Motiv des 35. Jahresordens 2021/2022 der Vereinigung Badisch-Pfälzische Karnevalvereine
Traditionell wird der närrische Reigen einer Kampagne (Session) durch die Ordensvorstellung des Jahresordens der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e.V. eröffnet. Und der 35. Jahresorden der Vereinigung „Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e.V.“ wurde am Mittwochabend im südpfälzischen Herxheim der Öffentlichkeit vorgestellt.
So übergab noch rechtzeitig vor dem Kampagne-Start 2021/22, Jürgen Lesmeister, der Präsident der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine gemeinsam mit Andreas Müss, dem Bezirksvorsitzenden Vorderpfalz das erste Exemplar in einer kleinen Feierstunde, die musikalisch von der Blockflötistin Rabea Kraft und dem Pianisten Bernd Camin untermalt wurde, der Bürgermeisterin der Ortsgemeinde Herxheim, Hedi Braun. Im Rahmen der Vorstellung wurde auch Daniel Baudy, der mit seinem Liedvortrag „Als echter Herxemer“ wieder einmal überzeugte auch mit dem Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Gold mit Brillant von Präsident Jürgen Lesmeister ausgezeichnet. Zuvor stellte Carl Martin Starck die Geschichte der Herxheimer Fasnacht vom „Gesangverein Gießkanne“ zum C. V. Narhalla sowie den Karnevalverein „Herxemer Wind“ mit seinem erfolgreichen Männerballett „Die Windboys“ vor. Ortsbürgermeisterin Braun bedankte sich sehr herzlich für die Ehre, dass ein Motiv aus dem südpfälzischen Herxheim für den Jahresorden auserwählt wurde. „In Herxheim habe die Fasnacht eine große Tradition“, berichtete sie stolz. Lesmeister stellte in seiner Rede Ortsbürgermeisterin Braun das Verbandsgebiet mit seinen 372 Mitgliedsvereinen vor. Damit ist die Vereinigung der Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e. V., bundesweit der zweitgrößte Landesverband im Bund Deutscher Karneval (BDK).
In der kommenden Kampagne ziert die „Villa Wieser“ als Motiv den Jahresorden.
Die Villa Wieser, ein Kleinod, mitten im südpfälzischen Herxheim gelegen und im Stil eines französischen Landschlösschens gebaut, war zuerst als „Ferienresidenz“ des Herxheimer Bürgers Leonhard Peters errichtet, der als Bierbrauer in Frankreich sein Vermögen machte und später als Gönner seiner Heimatgemeinde in die Pfalz zurückkehrte. Das Anwesen wurde in den 1980er Jahren von der Ortsgemeinde Herxheim aufgekauft und renoviert. Über drei Jahrzehnte war in der Villa Wieser die Arztpraxis Dr. Wieser untergebracht. Bis Anfang der 1980 er Jahre blieb das Haus in Besitz der Familie Wieser und hat nach dem Übergang in das Eigentum der Ortsgemeinde Herxheim den Namen des letzten Besitzers erhalten. Heute ist der imposante Bau der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt des Ortes. Nicht nur die Kunstschule Villa Wieser, die in allen Bereichen der Bildenden Kunst unterrichtet, ist hier untergebracht. Regelmäßig finden hier auch Kunstausstellungen und Lesungen unterschiedlichster Art statt, Konzertreihen und Auswahlkonzerte der Villa Musica bieten musikalische Highlights, und auch Trauungen werden in den schönen Räumen der Villa vollzogen.
Der Park der Villa Wieser, der öffentlich zugänglich ist, bietet die wunderschöne Kulisse für hochkarätige Open Air-Veranstaltungen, die die Ortsgemeinde jährlich initiiert. Ein besonderes Beispiel hierfür ist die beliebte Konzertreihe „Klassik im Park“. Aber auch Theateraufführungen und Lesungen finden im Park der Villa Wieser immer wieder den passenden Rahmen für ihre Darbietungen. Publikumsmagneten sind der Erdbeermarkt Ende Mai und die Nacht der Weine im Juli. Seit 1987 ziert jedes Jahr ein markantes Bauwerk aus dem Verbandsgebiet den Orden. Die Motive stammen abwechselnd aus den vier Bezirken des im Bund Deutscher Karneval (BDK) zweitgrößten Landesverbandes Baden-Pfalz. Im Jahr 2018 war „Max-Kern-Haus“, das Heimatmuseum in Blankenloch (Mittelbaden), im Jahr das „Schloß“ in Bruchsal (Nordbaden) und im vergangenen Jahr das „Forum Alte Post“ in Pirmasens (Westpfalz) das Motiv des Jahresordens.
Die Jahresorden der Vereinigung, seit vielen Jahren in Goldprägung auf grünem Email sind begehrte Sammlerobjekte in- und außerhalb des Verbandsgebietes.
Presse: Jochen Willner
Grafik: Dietmar Beck