In der Westpfalz muss man sich um den Nachwuchs keine allzu große Sorgen machen. Bei der Kinder- und Jugend-Wefa bewies der närrische Nachwuchs aus dem Bezirk nicht nur sein Können, sondern begeisterte die 360 Zuschauer in der vollbesetzten Stadthalle.
Die Verlegung vom Bürgerhaus Heltersberg in die Stadthalle Landstuhl tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Bei der von Lena Lojewski und Laura Diehl moderierten Sitzung standen die Fasnachter von Morgen auf der Bühne. Pünktlich um 13:11 Uhr folgte der Einmarsch der zahlreichen Tolitäten und Prinzenpaare aus Herxheim, Donsieders, Dahn, Blieskastel, Pirmasens, Annweiler, Waldfischbach, Ramstein und Deidesheim. Dieser bildete auf der Bühne den glamourösen Rahmen für das laufende Programm. Immerhin feierte die Kinder- und Jugend-Wefa ihren 11. Geburtstag. Darüber freuten sich der Bezirksvorsitzende, Peter Schwiewager und Silke Kappler, die Vorsitzende der Bezirksjugend Westpfalz, die die zahlreichen Ehrengäste, darunter auch den Präsidenten der Badisch-Pfalzischen Karnevalvereine, Jürgen Lesmeister (Ramstein) und Teile des Präsidiums, begrüßten. Zugleich gab es dann den ersten Jubiläumsorden.
Richtig Schwung in den vollbesetzten Saal brachten dann die 20 Mädchen aus den 14 Vereinen der Wefa, die mit ihrem Gardetanz wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass das einzigartige Gemeinschaftsprojekt kein Zufall ist. Es darf als ein Erfolgsmodell bezeichnet werden. Es demonstriert auch eindrucksvoll das Miteinander der Vereine und deren Nachwuchs. So würdigte das Publikum deren glanzvollen Auftritt mit einer Rakete. Dem standen auch die Nachwuchstalente des Carnevalvereins Donsieders, die ihren rosa Kostümen und ihrem schönen Schautanz die Zeit des legendären schwedischen Quartett ABBA aufleben ließen, nicht nach. Eine grandiose Idee, das ihnen ebenfalls viel Applaus brachte.
Ein wahres Nachwuchstalent im karnevalistischen Gardetanz ist Mia Dietrich vom Unterhaltungsverein Miesenbacher Vielläppcher, die mit ihrer Solonummer die Zuschauer genau so begeisterte, wie die “Aristo Cats” in ihren witzigen Katzenkostümen vom Karnevalverein Waldfischbach. Nicht nur tänzerisch überzeugten die jungen Fasnachter, sondern es gibt auch noch welche, die den Mut für “in de Bütt” haben. Wenn die erst zehnjährige Angelina Grill mit ihrem Ordner auf die Bühne kommt, dann hat sie was zu berichten. „Als junges Mädchen hat man’s schwer. Ach, wenn ich doch schon 20 wär’!“, klagt die Büttenrednerin vom ACV Altenglan. Sie berichtete als “Powergirl” von ihrem Leid mit ihren Eltern. Ganz auf ihre persönliche Art: Schlagfertig, witzig und mit viel Humor.
Eine Rakete für ihre “Reise in die Steinzeit” verdienten sich die Flintstones, die Juniorengarde der Herschberger Narren für ihren gelungenen Tanzausflug mit Keulen und Leopardenfell. Es war lebendiger Geschichtsunterricht auf der Bühne. Die Lachmuskeln wusste diesmal Andreas Knecht aus Mannheim, der einziger erwachsener Fasnachter auftrat, zu strapazieren. Als Bauchredner und Zauberkünstler hatte er diesmal seinen Hund Fridolin im Gepäck, die in ihrem Zwiegespräch den Saal zum Lachen brachten. „Ich bin ein Wachhund. Wenn ich nachts belle, seid ihr alle wach“, kalauert sich Fridolin mit seinem Herrchen durch die Nummer.
Nicht fehlen durften die Stadtgarde Kaiserslautern, die Fünkchen des CV Pirmasens, die Bruchkätzen der KV “Bruchkatze” Ramstein, die Juniorengarde der CG Hasensteig Zweibrücken und die Jugendgarde des KV Kaiserslautern. Ein Höhepunkt war der schöne Schautanz der Jüngsten des CUV Landstuhl zum Thema “Erde, Wasser, Licht – mehr braucht das Blümchen nicht” unter der Leitung von Laura Hartmuth. Dass das Leben im jungen Alter auch nicht immer so einfach ist, davon wusste die Kinderprinzessin des CV Pirmasens, Nele I., die als “Gestresster Teenager” in die Bütt ging, zu berichten. Anmut und Akrobatik vom Feinsten servierten das Paar Hope Billings und Valentino Bizuga von der KU Miesau und ernteten genauso wie die Schautanzgruppe des KC Rot-Weß Kaiserslautern, die in das Reich “Fantasy” entführten, großen Beifall. Bei der von Julius Messmer mit flotten Rhythmen, aber auch so manchen Schunkelliedern musikalisch umrahmten Sitzung bewies der westpfälzische Nachwuchs, dass man sich in der Fasnacht um ihn keine Sorgen machen muss.
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Bilder: Karlheinz-Topp
Presse: Jochen Willner